
Tipps für den Umgang mit Schwerhörigkeit
Ein aktives, kommunikatives Leben ist auch bei einer Hörminderung möglich, hier zeigen wir praktische Schritte.
Schwerhörigkeit kann für Betroffene und ihre Angehörigen eine Herausforderung darstellen. Sie erschwert die Kommunikation und kann bewirken, dass man warme, familiäre Momente verpasst.
Dies kann zu Frustration, Gereiztheit und letztlich Isolation führen. Doch es gibt Strategien und Tipps, um den Umgang mit Schwerhörigkeit zu erleichtern und sogar das Hörvermögen zu verbessern.
Wie Schwerhörigkeit das soziale Leben beeinflusst

Gespräche zu meiden macht mit der Zeit einsam. Das kann verhindert werden, wenn Sie sich frühzeitig mit dem Thema Hörverbesserung beschäftigen. Wir sind gerne für Sie da, um die ideale Lösung mit Ihnen zu finden.
Menschen mit Hörverlust neigen dazu, Gespräche zu meiden, da diese oft aufgrund der Schwierigkeiten beim verstehen von Gehörtem als anstrengend empfunden werden. Für Angehörige kann dies bedeuten, dass sie die betroffene Person seltener sehen und weniger mit ihr sprechen. Man kann es jedoch in den meisten Fällen mit der Hilfe von Expert*innen schaffen, wieder mit Leichtigkeit zu kommunizieren.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um das Hörvermögen zu verbessern, wie z. B. den Einsatz von Hörgeräten, Cochlea-Implantaten oder anderen Technologien. Somit ist das Bewahren des Hörvermögens gleichzeitig ein Bewahren des sozialen, und vor allem familiären Zusammenlebens.
Tipps für Angehörige im Umgang mit Schwerhörigkeit
- Sprechen Sie in kurzer Distanz miteinander: Diese kann das Verständnis erleichtern, da man dadurch den Mund und die Lippen des Sprechers sehen und zusätzliche Informationen zum Gesagten erhalten kann.
- Deutliche Gestik und Mimik: der dadurch aufgebaute Kontext kann das Sprachverständnis erleichtern. Man kommt sich dabei vielleicht etwas theatralisch vor, unterstützt aber wie bei Kurznachrichten mit Emojis das schnelle Verständnis einer Aussage.
- Schreien ist nicht hilfreich: es wird eher das Sprachverständnis erschweren, da die Lautstärke die Gesprächspartner*innen verwirren kann.
- Setzen Sie sich auf die besser hörende Seite: Wenn Sie seitlich zueinander sitzen, setzen Sie sich auf die Seite, auf der die betroffene Person besser hören kann.
- Unnötige Hintergrundgeräusche vermeiden: suchen Sie sich eine ruhige Stelle im Restaurant, oder schalten Sie den Fernseher stumm.
Indem Sie diese Tipps umsetzen, können Sie dazu beitragen, dass Gespräche mit schwerhörigen Menschen angenehmer und erfolgreicher verlaufen.

Im beruflichen Umfeld ist das Ziel, im Team gute Ergebnisse zu erarbeiten. Eine Hörminderung kann dazu führen, dass man sich zunehmend aus dieser Dynamik zurückzieht. Audea hilft Ihnen dabei, Ihre „Hear-Life-Balance“ stabil zu halten.
Professionelle Unterstützung und Beratung bei Schwerhörigkeit

Die Expert*innen bei Audea hören Ihnen zu, um gemeinsam herauszufinden, worauf Sie beim Hören wert legen. Schließlich ist es Ihr eigener Alltag, und unser Job ist es, diesen für Sie zu erleichtern.
Es gibt verschiedene professionelle Beratungsstellen, die auf Hörverlust spezialisiert sind, wie zum Beispiel HNO-Ärzt*innen, Hörakustiker*innen oder Audiolog*innen. Sie können helfen, die Ursache der Schwerhörigkeit zu ermitteln und die richtige Behandlungsmethode zu finden.
Hörgeräte sind eine mögliche Option, um das Hören zu verbessern. Sie können individuell angepasst werden und bieten eine breite Palette an Funktionen und Einstellungen, um den spezifischen Bedürfnissen der betroffenen Person gerecht zu werden. Darüber hinaus gibt es auch andere Technologien wie Cochlea-Implantate, FM-Systeme oder Knochenleitungsgeräte, die in einigen Fällen eine wirksame Lösung sein können.
Spezielle Trainingsprogramme und Gruppentherapie
Es gibt auch spezielle Trainingsprogramme für Schwerhörige, um das Verstehen von Sprache zu verbessern und das Gehör zu trainieren. Diese Programme können von Hörakustikern, Audiologen oder Logopäden angeboten werden.
Eine häufige Methode ist das sogenannte „Hörtraining“. Hierbei lernt die betroffene Person, wie sie ihre verbleibenden Hörreserven optimal nutzen kann und in schwierigen Hörsituationen am besten reagiert. Die Übungen können auch online durchgeführt werden. Die Trainingsdauer und -intensität variieren je nach Schwere der Schwerhörigkeit.
Eine weitere Option ist die Teilnahme an einer Gruppentherapie. Hier können sich Schwerhörige austauschen, unterstützen und gemeinsam ihre Fähigkeiten verbessern. Sie bietet auch die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen und sich mit anderen Betroffenen zu vernetzen.
Neben der medizinischen Unterstützung und den Trainingsprogrammen gibt es auch einfache Dinge, die Betroffene und ihre Angehörigen tun können, um den Umgang mit Schwerhörigkeit zu erleichtern. Zum Beispiel können Textnachrichten oder E-Mails anstatt Telefonanrufen genutzt werden, um wichtige Informationen auszutauschen. Auch eine gute Beleuchtung und ein ruhiger Raum können helfen, Gespräche besser zu verstehen.
Zusammenfassend: es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den Umgang mit Schwerhörigkeit zu erleichtern und die Lebensqualität zu verbessern. Betroffene sollten sich frühzeitig beraten lassen und frei fühlen, professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen. Angehörige können durch einfache Maßnahmen, wie den bewussten Gebrauch von Gestik und Mimik, eine ruhige und deutliche (nicht extrem laute) Aussprache mit passenden Mundbewegungen dazu beitragen, dass Gespräche angenehmer und erfolgreicher verlaufen.

Hörtrainings und Gruppentreffen ermöglichen es Ihnen, emphatisch den Umgang mit einer Hörminderung zu verstehen, und sich wieder mit Schwung und Sicherheit in den Alltag zu begeben.
FAQ
Hier sind einige häufig gestellte Fragen zum Thema „Umgang mit Schwerhörigkeit“ und ihre Antworten:
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